2007-08-30 15:26:18

Afghanistan: Kirchenkritik an Geißelverhandlungen


Der Caritaspräsident des Landes, Bischof Lazzarus You Heung-sik kritisiert das Abkommen der koreanischen Regierung mit den Taliban. Zwar freue er sich, dass die Geiseln bald wieder alle frei seien. Allerdings befürchtet er, dass dies nun ein Präzedenzfall werden könne, der nachteilig sei für andere Entführungsopfer von islamistischen Fundamentalisten. Auch stelle die Vereinbarung eine Demütigung für die evangelischen Freikirchen dar, so der Caritasbischof. In Korea waren die Freikirchen nach der Geißelnahme stark in die Kritik geraten.
Die Taliban wollen nach Angaben ihres Sprechers Kari Jussif Ahmadi die verbliebenen sieben Geiseln noch im Verlauf des Tages freilassen. Sechs Wochen nach Beginn des Geiseldramas hatten die radikalislamischen Taliban gestern 12 von 19 koreanischen Geiseln freigelassen. Die zehn Frauen und zwei Männer wurden in der südafghanischen Provinz in drei Gruppen dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz übergeben.
Derweil befindet sich der verschleppte deutsche Bauingenieur weiter in der Gewalt seiner afghanischen Entführer. Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte, es würden alle möglichen Anstrengungen unternommen, den 62-Jährigen zu befreien.
(diverse 30.08.2007 ms)








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