Der Caritaspräsident des Landes, Bischof Lazzarus You Heung-sik kritisiert das Abkommen
der koreanischen Regierung mit den Taliban. Zwar freue er sich, dass die Geiseln bald
wieder alle frei seien. Allerdings befürchtet er, dass dies nun ein Präzedenzfall
werden könne, der nachteilig sei für andere Entführungsopfer von islamistischen Fundamentalisten.
Auch stelle die Vereinbarung eine Demütigung für die evangelischen Freikirchen dar,
so der Caritasbischof. In Korea waren die Freikirchen nach der Geißelnahme stark in
die Kritik geraten. Die Taliban wollen nach Angaben ihres Sprechers Kari Jussif
Ahmadi die verbliebenen sieben Geiseln noch im Verlauf des Tages freilassen. Sechs
Wochen nach Beginn des Geiseldramas hatten die radikalislamischen Taliban gestern
12 von 19 koreanischen Geiseln freigelassen. Die zehn Frauen und zwei Männer wurden
in der südafghanischen Provinz in drei Gruppen dem Internationalen Komitee vom Roten
Kreuz übergeben. Derweil befindet sich der verschleppte deutsche Bauingenieur
weiter in der Gewalt seiner afghanischen Entführer. Bundeskanzlerin Angela Merkel
sagte, es würden alle möglichen Anstrengungen unternommen, den 62-Jährigen zu befreien. (diverse
30.08.2007 ms)