2007-08-27 16:02:25

Rumänien: Auf, nach Sibiu!


RealAudioMP3 Die deutsch geprägte Europäische Kulturhauptstadt 2007 Hermannstadt (auf Rumänisch Sibiu) in Siebenbürgen ist Austragungsort der Dritten Europäischen Ökumenischen Versammlung (EÖV3) vom 4. bis 9. September 2007. Das dritte europaweite Treffen von Katholiken, Protestanten und Orthodoxen nach Basel (1989) und Graz (1997) findet in Rumänien erstmals in einem orthodoxen Umfeld statt. Mit dem multikonfessionellen Sibiu verbinden sich große Hoffnungen für die Ökumene in Europa. Nicht nur katholische Kardinäle und Bischöfe oder orthodoxe Metropoliten und evangelische Landesbischöfe werden dabei sein, unter den 3.500 Teilnehmern werden auch Vertreter der europäischen Jugend mitmachen. Unter ihnen ist auch der 24-jährige Sebastian Ulbrich.

„Die rumänische Stadt Sibiu ist ja die Kulturhauptstadt Europas und diese Konferenz ist die erste ganz große Konferenz, an der ich teilnehmen darf und nominiert wurde. Ich erwarte persönlich eigentlich, dass ich sehr viele neue Leute kennen lerne, aber auch, dass ich die Vielfalt der christlichen Konfessionen in Europa kennen lerne und mit den anderen Jugendlichen, die sich ja schon vorher einmal getroffen haben, zusammentreffen kann und mit ihnen austauschen kann. Ich möchte auch eigene Impulse aus der Jugendarbeit hier in Deutschland mitnehmen kann, vor allem für ein christliches Miteinander unter den Kirchen und die Botschaft Christi in die Gesellschaft einbringen.“

Sebastian Ulbrich ist Thüringer Landesvorsitzender des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend. Er fährt als Delegierter der Deutschen Bischofskonferenz nach Sibiu.

„Mein Gepäck ist, dass ich auf den Freiheitsbegriff hinweisen möchte, weil ich denke, dass die Europäische Union den Freiheitsbegriff in Europa sehr hoch ansetzt und ich aber glaube, dass es keine völlige Trennung von Staat und Kirche geben darf.“

Die Kirchenvertreter werden in Rumänien über verschiedene Themen über die Zukunft Europas sprechen. Deshalb sei es sehr sinnvoll gewesen, auch Jugendliche einzuladen, so Ulbrich.

„Ich glaube, dass unsere Stärke ist, dass wir Jugendliche die Zukunft Europas und dass die Jugendlichen auch die Baumeister unserer Zukunft sind. Jugendliche haben manchmal völlig neue Ideen, die leider nicht gehört werden. gerade wenn Jugendliche die Möglichkeit haben, auf ein solches Podium aufzutreten und ihre Ideen dort preisgeben können, dann bringen sie sicher auch Fortschritt.“

Was die Hoffnungen für die Ökumene betrifft, so möchte der 24-jährige Thüringer realistisch bleiben.

„Für mich bedeutet Ökumene, dass wir als Kirchen – und ich lebe in der Diaspora – gemeinsam in der Öffentlichkeit auftreten sollten. Vor allem um gemeinsam ein christliches Menschenbild in der Gesellschaft zu verbreiten. Aber Ökumene bedeutet für mich nicht, auf Teufel komm raus sozusagen die Ökumene voranzutreiben. Ich möchte in Sibiu nicht über eine gemeinsame Eucharistie diskutieren, weil das im Augenblick unmöglich ist, aber wir müssen andere Wege finden, um gemeinsam zu arbeiten und in der Öffentlichkeit aufzutreten.“

(rv 27.08.2007 mg)








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