D: Weltkongress der Jesuitenphilosophen in Frankfurt
In der Philosophisch-Theologischen Hochschule Frankfurt Sankt Georgen findet vom 30.
August bis 4. September der erste Weltkongress der als Philosophen in der Forschung
und Lehre engagierten Jesuiten statt. 70 Wissenschaftler aus insgesamt 35 Ländern
werden dazu erwartet. Das Thema des Kongresses "Jesuiten und Philosophie" sei bewusst
breit gehalten, heisst es in einer Medienmitteilung. Damit wolle man der Vielfalt
der Forschungsschwerpunkte und philosophischen "Schulen" in den verschiedenen Fakultäten
gerecht werden, welche je nach nationaler und kultureller Eigenart in den Universitäten
und Kollegien des Ordens dominieren. Einig seien sich die teilnehmenden Jesuiten
über die zentrale Rolle, die die Philosophie seit den Tagen des Hl. Ignatius in der
Ausbildung des Ordens spielt. Dabei habe die Philosophie die Aufgabe, den christlichen
Glauben und das christliche Gottesbild im Dialog mit den Wissenschaften als rational
begründbar auszuweisen. Neu dagegen sei die Erwartung, dass die Philosophie auch
auf die drängenden Fragen der Zeit - Dialog der Religionen, Zusammenprall der Kulturen,
weltweite Ungerechtigkeit - Antworten formulieren kann. Einen besonderen Akzent
soll der Kongress in Frankfurt durch die Teilnahme zahlreicher Wissenschaftler aus
dem asiatischen Raum, insbesondere aus Indien, erhalten. Dies, so die Organisatoren
des Kongresses, mache deutlich, wie sehr sich die ursprünglich europäisch-abendländische
Disziplin der Philosophie durch das Denken anderer Kulturen hat befruchten und weiter
entwickeln lassen. Damit werde lebendig, was für die Jesuiten seit jeher "Dialog der
Kulturen" bedeutet. (kipa 26.08.2007 mc)