„Die Menschen in Nordirland sehnten sich nach Frieden“. So lautet die Antwort des
Erzbischofs von Dublin, Diarmuid Martin, auf die Frage, weshalb der Friede in Nordirland
hält. Ende Juli zogen nach 38 Jahren die britischen Soldaten aus der Region ab und
überließen die Sicherheitsaufgaben der nordirischen Polizei. Nach rund drei Wochen
zieht der Erzbischof von Dublin, Diarmuid Martin, eine positive Bilanz, auch wenn
der Weg zur Lösung des Nordirland-Konfliktes sehr lang war.
„Der Friedensprozess
in Nordirland erreichte seinen Höhepunkt – und das ist wichtig zu betonen – durch
das erfolgreiche Referendum im Jahr 1998. Diejenigen, die jahrelang gesagt hatten,
sie würden im Namen des Volkes sprechen, und die ihre terroristische Tätigkeiten dadurch
bekräftigten, dass sie Gewalt im Namen des Volkes ausüben würden, wurden vom Volk
selbst demontiert. Das Volk hatte sich klar für den Frieden ausgesprochen. Eine andere
Sache ist, dass es Leute gibt, die glauben, dass der Nordirland-Konflikt ein Religionskrieg
war, was nicht stimmt. Denn Nordirland war jahrelang ein Wirkungsbereich der Ökumene
und der Versöhnung.“
Erzbischof Diarmuid Martin sprach anlässlich der Versammlung
von "Comunione e Liberazione" in Rimini über den Friedensprozess auf der irischen
Insel. (rv 24.08.2007 mg)