Kardinalstaatssekretär
Tarcisio Bertone hat die Kirchenberichterstattung der Medien kritisiert. So wie es
in der sixtinischen Kapelle dunkle und verfallene Stellen gibt, so gebe es auch in
der katholischen Kirche solche Stellen. Doch die Medien wendeten sich ausschließlich
zu diesen „dunklen“ Bereichen hin, so Bertone.
„Die Kirche ist ein großartiges
Meisterwerk Gottes und der Männer und Frauen der Kirche, der Jugendlichen. Als Staatssekretär
habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Staatsmänner überall auf der Welt – auch
in Ländern, wo die Christen in der Minderheit sind – die positive Rolle der Kirche
und den bedeutenden Beitrag im karitativen Bereich gewürdigt haben. Deshalb sage ich,
dass es eine verfälschende Weise ist, wie die Kirche sonst dargestellt wird. Das Bild
entspricht nicht der wahren katholischen Kirche, der wahren Kirche Christi.“
Kardinalsstaatssekretär
Bertone glaubt auch, dass es kein Zufall ist, wie über die Kirche berichtet wird.
„Manchmal
hat man den Eindruck, dass sich dahinter ein Plan verbirgt. Als ich beispielsweise
in den Vereinigten Staaten war, hat man mir mitgeteilt, dass eine italienische Zeitung
eine Woche lang über einen Rechtsstreit einer katholischen Schule geschrieben hat,
der noch untersucht wird. Die Zeitung hat die Schule vorverurteilt. Das ist eine Fälschung
der Tatsachen und ist unbedingt zu verurteilen.“