2007-08-20 15:27:15

Deutschland: Islamischer Religionsunterricht


An drei Pädagogischen Hochschulen Baden-Württembergs startet demnächst eine Zusatzausbildung für islamischen Religionsunterricht. Das neue Studienangebot wird wesentlich von Professoren für katholische Theologie an den beteiligten staatlichen Hochschulen organisiert und getragen. Es soll nicht zu einer Verdrängung der vielerorts angebotenen Koranschulen führen, sagt der Rektor der Pädagogischen Hochschule Weingarten, Professor Jakob Ossner.

"Was wir allerdings möchten ist, dass Kinder und Jugendliche in ihrem Schulunterricht einen vernünftigen, sauberen, wissenschaftlich ausgewiesenen, religionspädagogischen Unterricht in ihrer Glaubensrichtung erhalten können."

Ossner hofft, dass sich auch christliche Studierende in den Erweiterungsstudiengang für islamische Religionspädagogik einschreiben werden. Die Realisierung des Angebots war und ist schwierig. Dies liegt auch an der großen Zahl islamischer Religionsgemeinschaften – es sind über sechzig.

"Das Problem liegt gegenwärtig darin, dass es gegenwärtig keine Gewähr gibt, dass der Abschluss, den wir verleihen, auch von allen Religionsgemeinschaften anerkannt wird. Wir hoffen das! Die Vorgespräche, die das Ministerium hierzu geführt hat, waren durchaus aussichtsreich. Aber es ist nicht so, dass man da eine Gewähr hätte, die man auf der anderen Seite bei der katholischen oder evangelischen Kirche wirklich hat."

(rv 20.08.2007 mch)








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