An drei Pädagogischen Hochschulen Baden-Württembergs startet demnächst eine Zusatzausbildung
für islamischen Religionsunterricht. Das neue Studienangebot wird wesentlich von Professoren
für katholische Theologie an den beteiligten staatlichen Hochschulen organisiert und
getragen. Es soll nicht zu einer Verdrängung der vielerorts angebotenen Koranschulen
führen, sagt der Rektor der Pädagogischen Hochschule Weingarten, Professor Jakob Ossner.
"Was wir allerdings möchten ist, dass Kinder und Jugendliche in ihrem Schulunterricht
einen vernünftigen, sauberen, wissenschaftlich ausgewiesenen, religionspädagogischen
Unterricht in ihrer Glaubensrichtung erhalten können."
Ossner hofft, dass
sich auch christliche Studierende in den Erweiterungsstudiengang für islamische Religionspädagogik
einschreiben werden. Die Realisierung des Angebots war und ist schwierig. Dies liegt
auch an der großen Zahl islamischer Religionsgemeinschaften – es sind über sechzig.
"Das
Problem liegt gegenwärtig darin, dass es gegenwärtig keine Gewähr gibt, dass der Abschluss,
den wir verleihen, auch von allen Religionsgemeinschaften anerkannt wird. Wir hoffen
das! Die Vorgespräche, die das Ministerium hierzu geführt hat, waren durchaus aussichtsreich.
Aber es ist nicht so, dass man da eine Gewähr hätte, die man auf der anderen Seite
bei der katholischen oder evangelischen Kirche wirklich hat."