2007-08-19 14:26:21

Italien: Bertone geißelt Relativismus


In Rimini beginnt heute das traditionelle Meeting der Gemeinschaft „Communione e Liberazione“ (Gemeinschaft und Befreiung). Papst Benedikt erwähnte bei seinem Angelusgebet eigens das Treffen und wünschte ihm einen guten Verlauf.
Das Thema des Treffens in diesem Jahr: „Die Wahrheit ist das Schicksal, für das wir erschaffen sind“. Beim Erföffnungsgottesdienst beklagte Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone, dass die Wahrheit ihren universellen Wert verloren habe und vielmehr ein „relative“ Bezugsgröße geworden sei:

„In der Tat wird der Begriff „Wahrheit“ oft gleichgesetzt mit dem der Meinung, und folglich im Plural gesehen: Dementsprechend gibt es viele Wahrheiten, also zahlreiche einander widersprechende Meinungen. Zuweilen hat man den Eindruck, dass in diesem Klima des Relativismus und des Skeptizismus, der unsere Zivilisation durchdringt, man sogar zu einem radikalen Misstrauen gelangt, ob Wahrheit überhaupt erkannt werden kann.“

Aus christlicher Perspektive ist nach Meinung Bertones klar:

„Die Wahrheit erkennen und wählen heißt, mit Christus sein. Wie aktuell ist da das Wort Christi, die wir als eine beständige Provokation in uns hören: „Ich bin die Wahrheit“ (Joh 14,6) Christus ist der einzige, der die Wahrheit mit einer Person gleichsetzen kann; er ist die Wahrheit, die Person geworden ist und die Menschheit angenommen hat; und wer sie sucht und ihr folgt, der verwirklicht in vollkommener Weise sich selber.“

Seit 1980 versammelt die Neue Geistliche Gemeinschaft prominente Vertreter aus Politik und Kultur, um den Beitrag des Glaubens für die heutigen Gesellschaft zu diskutieren. Unter den Teilnehmern ist u.a. der Präsident des Europäischen Parlamentes, Hans-Gert Pöttering. Das Treffen endet am 25. August.

(rv 19.08.2007 mc)








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