In Rimini beginnt heute das traditionelle Meeting der Gemeinschaft „Communione e Liberazione“
(Gemeinschaft und Befreiung). Papst Benedikt erwähnte bei seinem Angelusgebet eigens
das Treffen und wünschte ihm einen guten Verlauf. Das Thema des Treffens in diesem
Jahr: „Die Wahrheit ist das Schicksal, für das wir erschaffen sind“. Beim Erföffnungsgottesdienst
beklagte Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone, dass die Wahrheit ihren universellen
Wert verloren habe und vielmehr ein „relative“ Bezugsgröße geworden sei:
„In
der Tat wird der Begriff „Wahrheit“ oft gleichgesetzt mit dem der Meinung, und folglich
im Plural gesehen: Dementsprechend gibt es viele Wahrheiten, also zahlreiche einander
widersprechende Meinungen. Zuweilen hat man den Eindruck, dass in diesem Klima des
Relativismus und des Skeptizismus, der unsere Zivilisation durchdringt, man sogar
zu einem radikalen Misstrauen gelangt, ob Wahrheit überhaupt erkannt werden kann.“
Aus
christlicher Perspektive ist nach Meinung Bertones klar:
„Die Wahrheit erkennen
und wählen heißt, mit Christus sein. Wie aktuell ist da das Wort Christi, die wir
als eine beständige Provokation in uns hören: „Ich bin die Wahrheit“ (Joh 14,6) Christus
ist der einzige, der die Wahrheit mit einer Person gleichsetzen kann; er ist die Wahrheit,
die Person geworden ist und die Menschheit angenommen hat; und wer sie sucht und ihr
folgt, der verwirklicht in vollkommener Weise sich selber.“
Seit 1980 versammelt
die Neue Geistliche Gemeinschaft prominente Vertreter aus Politik und Kultur, um
den Beitrag des Glaubens für die heutigen Gesellschaft zu diskutieren. Unter den Teilnehmern
ist u.a. der Präsident des Europäischen Parlamentes, Hans-Gert Pöttering. Das Treffen
endet am 25. August.