Ohne großen Erfolg endete in der sambischen Hauptstadt Lusaka das Treffen der Südafrikanischen
Entwicklungsgemeinschaft SADC. Ziel des Treffens war, Simbabwe zu weitreichenden politischen
Reformen zu bewegen. Die Situation in dem von Robert Mugabe geführten Land ist katastrophal.
Simbabwes Vertreter lehnten bei dem Treffen politische Reformen ab. Beobachter weisen
auf eine wichtige Weichenstellung hin: Sambias Präsident Levy Mwanawasa, ein baptistischer
Christ, übernimmt nun eine führende Rolle in der SADC. Gunther Simmermacher von der
Katholischen Wochenzeitung „The Southern Cross“:
„Mwanawasa ist einer der
ganz wenigen regionalen politischen Führer, die Mugabe offen kritisiert haben. Das
dürfte daran liegen, dass Sambia sehr mit den Migranten aus Simbabwe zu kämpfen hat.
Andere Länder Südafrikas werden gleiche Erfahrungen machen, vor allem Botswana. Ich
denke, bestimmte Länder aus der südafrikanischen Entwicklungsgemeinschaft werden jetzt
aktiv werden. Welche Aktivitäten es konkret sein werden, weiß niemand, zumal Mugabe
seine Schützengräben ausbauen wird.“
Ein großer Teil der Menschen im Simbabwe
hungert, die Inflationsrate liegt bei bis zu 700 Prozent. Jeden Tag setzen sich alleine
ins Nachbarland Südafrika mehrere tausend Menschen ab. Darüber hinaus werfen internationale
Organisationen Mugabes Regime umfangreiche Menschenrechtsverletzungen vor. In Simbabwe
leben zwölf Millionen Menschen, neun von zehn sind Christen.