2007-08-17 15:13:34

Simbabwe: Reformprozess stockt


Ohne großen Erfolg endete in der sambischen Hauptstadt Lusaka das Treffen der Südafrikanischen Entwicklungsgemeinschaft SADC. Ziel des Treffens war, Simbabwe zu weitreichenden politischen Reformen zu bewegen. Die Situation in dem von Robert Mugabe geführten Land ist katastrophal. Simbabwes Vertreter lehnten bei dem Treffen politische Reformen ab. Beobachter weisen auf eine wichtige Weichenstellung hin: Sambias Präsident Levy Mwanawasa, ein baptistischer Christ, übernimmt nun eine führende Rolle in der SADC. Gunther Simmermacher von der Katholischen Wochenzeitung „The Southern Cross“:

„Mwanawasa ist einer der ganz wenigen regionalen politischen Führer, die Mugabe offen kritisiert haben. Das dürfte daran liegen, dass Sambia sehr mit den Migranten aus Simbabwe zu kämpfen hat. Andere Länder Südafrikas werden gleiche Erfahrungen machen, vor allem Botswana. Ich denke, bestimmte Länder aus der südafrikanischen Entwicklungsgemeinschaft werden jetzt aktiv werden. Welche Aktivitäten es konkret sein werden, weiß niemand, zumal Mugabe seine Schützengräben ausbauen wird.“

Ein großer Teil der Menschen im Simbabwe hungert, die Inflationsrate liegt bei bis zu 700 Prozent. Jeden Tag setzen sich alleine ins Nachbarland Südafrika mehrere tausend Menschen ab. Darüber hinaus werfen internationale Organisationen Mugabes Regime umfangreiche Menschenrechtsverletzungen vor. In Simbabwe leben zwölf Millionen Menschen, neun von zehn sind Christen.

(rv 17.07.2007 mch)








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