Den staatlichen Feiertag Mariä Himmelfahrt haben polnische Kirchenvertreter als Anlass
zur Kritik an der politischen Lage im Land genutzt. Primas Kardinal Jozef Glemp beklagte
vor rund 200.000 Menschen auf dem Klosterberg Jasna Gora in Tschenstochau die derzeitige
Regierungskrise, die zur Ankündigung vorgezogener Neuwahlen geführt hat. Durch die
politischen Streitereien und die Missstimmung werde das Land unregierbar. „Lächerlich,
Torheit, Lüge, Nichtsnutz - diese Sprache nutzen Politiker“, sagte der Kardinal mit
Blick auf die öffentlichen Fehden zwischen Politikern und Parteien in den vergangenen
Tagen: „Jeder ist mit einem anderen verfeindet; das erzeugt eine nervöse Stimmung.“ (orf,
16.08.2007 gs)