Der serbisch-orthodoxe Bischof Filaret hat mit einem Hungerstreik an der Staatsgrenze
zu Montenegro gedroht, sollte er von den montenegrinischen Behörden an einer für Ende
August geplanten Reise dorthin gehindert werden. Das Bistum des geistlichen Würdenträgers
umfasst auch Teile Nordwestmontenegros. Filaret versuchte in den vergangenen Wochen
mehrmals vergeblich nach Montenegro einzureisen. Die montenegrinischen Behörden begründeten
das Einreiseverbot mit einem Verzeichnis des UNO-Kriegsverbrechertribunals für das
ehemalige Jugoslawien in Den Haag. Unter den 46 Namen von Personen auf dieser Liste,
die der Unterstützung für flüchtige Angeklagte verdächtig sind, ist auch jener des
Bischofs. Der serbisch-orthodoxe Würdenträger hatte zuvor Medien gegenüber bestritten,
Haager Angeklagten geholfen zu haben, ließ aber gleichzeitig wissen, dass er dies
tun würde, wenn sich dazu die Gelegenheit böte. (pm 14.08.2007 mg)