2007-08-12 13:51:26

Uganda: Kirche kämpft für Kindersoldaten


Kindersoldaten in Uganda – auch Jahre nach dem Bürgerkrieg sind sie ein großes Problem! Jahrelang wurden Kinder als Tötungsmaschinen missbraucht. Kardinal Raffaele Martino, der Präsident des päpstlichen Rats für Gerechtigkeit und Frieden war jetzt vor Ort, um sich ein Bild von der Situation der ehemaligen Kindersoldaten zu machen.

„Es soll über 30.000 Kindersoldaten allein in Uganda gegeben haben, und von diesen 30.000 sind nur 15.000 zurückgekehrt. Ihre Situation ist wirklich problematisch, sie werden ausgegrenzt. Sie haben ja getötet und haben unter den Rebellen Furchtbares getan. Deswegen werden sie nicht akzeptiert. Aber es wird häufig vergessen, dass sie meist entführt wurden, dass sie einer Gehirnwäsche unterzogen wurde und dass sie wie unter Hypnose ausgebildet wurden. Sie wurden zum Töten ausgebildet!“

Der Norden des Landes ist zwar immer noch nicht endgültig befriedet, dennoch hält Martino eine ziviles Miteinander für möglich:

„Jetzt geht es um die Rehabilitierung der früheren Kindersoldaten und dass sie in der Gesellschaft angenommen werden. Ich habe einige der früheren Kindersoldaten getroffen und ich hoffe, dazu beitragen zu können, dass die katholische Kirche etwas Positives für sie tut. Denn sie brauchen unsere Hilfe und Zuneigung.“

Dass Gegner wieder einander die Hand reichen, sei ein gutes Zeichen, sagt der Kardinal:

„Die Atmosphäre ist wesentlich besser als bei meinem Besuch vor drei Jahren. Damals war die Situation wirklich tragisch. Nun haben die Menschen die Hoffnung, dass diese Verhandlungen zu einer friedlichen Lösung führen werden. Zur Zeit gibt es 17 Kriege auf der Welt, und viele von ihnen sind in Afrika! Wir, die Kirche, müssen alles in unserer Macht stehende tun, um Frieden und Gerechtigkeit zu fördern!“

Martino hatte sich zur Tagung des Weltrats der internationalen katholischen Studentenbewegung (WCS) in der ugandischen Hauptstadt Kampala aufgehalten. Der Nordteil Ugandas war fast 20 Jahre hindurch durch bürgerkriegsartige Gewalt in Mitleidenschaft gezogen; ein großer Teil der Gewalt ging auf das Konto der von schismatischen Katholiken getragenen "Lord's Resistance Army" (LRA).








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