Als Folge des Geiseldramas in Afghanistan wollen christliche Gruppen aus Südkorea
ihre Hilfsaktionen in Krisengebieten einschränken. Die Regierung in Seoul hat zudem
alle Hilfswerke des Landes angewiesen, Afghanistan bis Ende August zu verlassen. Evangelikale
Gemeinden und Gruppen in Südkorea haben etwa 17.000 Mitarbeiter in 173 Länder entsandt.
In Afghanistan engagieren sich der Weltweiten Evangelischen Allianz zufolge gegenwärtig
etwa ein Dutzend koreanische Hilfsorganisationen und Kirchen mit rund 100 ehrenamtlichen
Mitarbeitern. Unterdessen verhandeln südkoreanische Diplomaten in Afghanistan
weiter über das Schicksal ihrer 21 entführten Landsleute. Nach einer Unterbrechung
habe nun eine zweite Gesprächsrunde mit Vertretern der Taliban begonnen, teilte die
Provinzregierung mit. Seoul habe der Taliban-Delegation freies Geleit zugesichert,
hieß es. Die Entführer der 21 südkoreanischen Aufbauhelfer verlangen weiterhin die
Freilassung von Gesinnungsgenossen aus afghanischer Haft. Zwei männliche Geiseln haben
die Taliban bereits erschossen. (idea 10.08.2007 mg)