Heute vor 65 Jahren
- am 9. August 1942 - wurde die Heilige Edith Stein im KZ Auschwitz ermordet. Die
gebürtige Jüdin hat für die Stadt Köln eine ganz besondere Bedeutung. 1933 trat sie
in den Kölner Karmel ein und lebte dort bis 1938. Dann musste die Nonne vor den Nazis
fliehen. Der Erzbischof von Köln, Kardinal Joachim Meißner, erklärte unseren Kollegen
vom domradio, er sehe sich in besonderer Weise mit der Europaheiligen verbunden:
„Edith
Stein gehört zu den unwahrscheinlich positiven Gestalten des deutschen Volkes in der
Zeit seines tiefsten Niedergangs. Für mich ist es eine ganz besondere Freude – ich
bin nämlich in der gleichen Stadt geboren wie Edith Stein und bin jetzt in der Stadt
Bischof, wo sie ins Kloster eingetreten ist. Also spüre ich schon eine gewisse Symbiose
zu Edith Stein. Und ihr Ausspruch, den wir im Edith Stein-Denkmal in Köln lesen, ist
angebracht: Jeder, der nach dem Sinn des Lebens sucht, sucht Gott.“
Edith
Stein wurde am 12. Oktober 1891 als Tochter einer jüdischen Kaufmannsfamilie in Breslau
geboren. In ihrer Heimatstadt sowie in Göttingen und Freiburg studierte sie Philosophie,
Germanistik, Geschichte und Psychologie. Am 1. Januar 1922 trat Edith Stein zum katholischen
Glauben über. 1942 wurden Edith und ihre Schwester Rosa Stein verhaftet und am 9.
August 1942 ermordet. Am 1. Mai 1987 sprach Papst Johannes Paul II. Edith Stein selig,
1998 wurde sie heilig gesprochen. (09.08.2007 sis)