Mehr als 200 Millionen
Menschen sind in Südostasien von schweren Überschwemmungen betroffen, hunderte kamen
bislang in den Fluten ums Leben. Die heftigen Regenfälle dauern seit Anfang Juli an
– dabei hat die Monsunsaison in Asien gerade erst begonnen. Die Behörden sprechen
offiziell von einer Million Obdachlosen. Das „inoffizielle“ Ausmaß der Katastrophe
sei jedoch kaum abzuschätzen, berichtet der Pressereferent der Diakonie Katastrophenhilfe
in Deutschland, Dominique Mann: „Die Situation ist Südostasien, speziell in
China, Nepal, Indien und Bangladesch ist sehr dramatisch. Insgesamt spricht man von
knapp 20 Millionen Obdachlosen. Ein Großteil der Menschen hat alles verloren, Haus,
Hof, sämtliches Hab und Gut. Die ganze Existenz ist zerstört. Dazu kommt, dass in
den betroffenen Gebieten ein Großteil der Ernte zerstört ist. Dadurch besteht die
Gefahr eines Nahrungsmittelengpasses, da die Menschen schlicht und ergreifend ihre
Ernte nicht einfahren können.“
Experten gehen davon
aus, dass die starken Monsunregen noch einige Monate anhalten werden. Schon jetzt
stellt die Regenkatastrophe die internationalen Hilfstruppen vor enorme Probleme:
„Dazu kommt, dass vielerorts die Infrastruktur teilweise komplett zerstört
ist: Die Gas- Wasser, - Stromversorgung ist nicht mehr in Takt. Telefonleitungen,
auch Straßen und Bahnlinien sind zerstört durch die Überschwemmungen. Jetzt gilt es,
den Menschen schnellstmöglich Nothilfe zu leisten, also Notunterkünfte zu schaffen,
sie mit dem Nötigsten zu versorgen, also Plastikplanen, Wolldecken, Kochgeschirr,
Nahrungsmittel, Trinkwasser. Außerdem ist die Gesundheitsversorgung in weiten Teilen
zusammengebrochen. Deshalb versuchen wir, die Leute mit Medikamenten und dem medizinisch
notwendigen Service zu versorgen.“
Die Diakonie Katastrophenhilfe ruft
zu Spenden auf, um Notunterkünfte zu bauen und die Versorgung der Flüchtlinge sicherstellen
zu können. (pm 04.08.2007 sis)