Der Welt größtes erhaltenes Geläut der Renaissancezeit auf dem Nordturm des Freisinger
Mariendoms wird am 24. November, dem Fest des Bistumspatrons Korbinian, erstmals nach
mehr als einem halben Jahrhundert wieder erklingen. Nach Auffassung von Glockenexperten
handelt es sich um ein „internationales Kulturdenkmal ersten Ranges“. Die Arbeiten,
das einzigartige Geläut mit acht originalen Glocken aus dem 16. Jahrhundert wieder
zusammenzuführen und klanglich mit zwei neu gegossenen Glocken zu ergänzen, sind bereits
seit gut einem Jahr im Gange. Aus der Werkstatt des Münchner Glockengießermeisters
Wolfgang Steger waren die vom Freisinger Bischof Moritz von Sandizell gestifteten
acht Glocken 1564 nach Freising geliefert worden, ein Jahr nachdem das Vorgängergeläut
von 1514 bei einem Brand des Nordturms zerstört worden war. Die Glocken blieben dem
Freisinger Dom in einer wechselvollen Geschichte erhalten. (pm 03.08.2007 sk)