Die Kirche sollte die Steuerzahler dazu aufrufen, keine Schlupflöcher zu suchen, sondern
ihren Beitrag zu leisten. Das wünscht sich Ministerpräsident Romano Prodi. In einem
Interview mit Italiens auflagenstärkstem Magazin, der "Famiglia Cristiana", wundert
sich der katholische Linkspolitiker, warum er beim Kirchgang noch nie eine Predigt
gehört hat, die vor Steuerhinterziehung warnt. Prodis Worte haben im italienischen
Sommerloch eine Mini-Debatte ausgelöst. Die Vize-Fraktionschefin der Oppositionspartei
"Forza Italia" deutete Prodis Worte als Angriff auf die Kirche und ungebührliche Einmischung
der Politik in die inneren Angelegenheiten von Italiens Katholiken. (famiglia
cristiana /adnkronos 02.08.2007 sk)