Der anglikanische Erzbischof von York, John Sentamu, warnt konservative anglikanische
Kirchenführer vor dem Boykott eines Gipfels im nächsten Jahr. Mit einem solchen Schritt
würden sie sich de facto selbst aus der weltweiten anglikanischen Kirchengemeinschaft
ausschließen. Afrikanische und asiatische Bischöfe hatten zu Monatsbeginn wissen lassen,
ihre Teilnahme an der nächsten anglikanischen "Lambeth-Konferenz" sei unwahrscheinlich.
Hintergrund ist ihre Verärgerung über die Weihe eines bekennend homosexuell lebenden
Anglikaners zum Bischof der US-Episkopalkirche. Dieser und ähnliche Fälle drohen die
anglikanische Kirche zu spalten. Der so genannte konservative Flügel der Anglikaner
ist vor allem in Afrika und Asien beheimatet; er stellt ungefähr ein Drittel der weltweit
77 Millionen Anglikaner. (reuter 23.07.2007 sk)