Während bei vielen Deutschen im Moment eine Dalai-Lama-Euphorie herrscht, hat der
Bamberger Erzbischof Ludwig Schick auf die Unterschiede zwischen Buddhismus und Christentum
aufmerksam gemacht. Der Mensch sei nicht für sich da, sondern für den Nächsten und
für das Gemeinwohl. Wörtlich meinte Schick: "Im Christentum hat das 'Wir' Vorrang,
im Buddhismus das 'Ich'". Der Dalai Lama, Oberhaupt der tibetischen Buddhisten, besucht
derzeit Deutschland. Anerkennenswert im Buddhismus seien der Verzicht auf Überflüssiges
und jedweden Luxus sowie die Konzentration auf das Wesentliche, meinte Schick. Wichtig
im Buddhismus seien auch die Überwindung der bösen Triebe und der verkehrten Neigungen
im Menschen. "Aber all das ist auch in der christlichen Tradition vorhanden", hob
der Erzbischof hervor. Die christliche Frömmigkeit suche aber den persönlichen Gott
und nicht das Nirvana, das Nichts. (kap 23.07.2007 sk)