Fast täglich berichten
die Nachrichtenagenturen von Toten auf Sri Lanka. Das bedeutet: Schon längst haben
sich die Auseinandersetzungen zwischen Tamil-Tigern (LTTE) und der Regierung in Colombo
zu einem regelrechten Krieg ausgeweitet. Selten ist aber leider etwas über die Situation
der Zivilbevölkerung zu hören. Vor Ort sind zahlreiche Hilfsorganisationen im Einsatz
– sofern sie zu den Konfliktherden vorgelassen werden. Wir haben mit Andrea Galea
Debono von Hilfswerk der Jesuiten „Jesuit Refugee Service“ gesprochen:
„Der
Zugang zum Konfliktgebiet im Norden und Osten Sri Lankas ist aus Sicherheitsgründen
sehr beschränkt. Wir sind dort, um die Menschen umzusiedeln, die vom Militär vertrieben
werden. Die Armee Sri Lankas will die Gebiete "säubern", in denen die LTTE ihre Basis
hatten. Als der Waffenstillstand vereinbart wurde, hatte die Regierung der LTTE erlaubt,
in manchen Gegenden zu bleiben. Doch seitdem die Friedensvereinbarung gescheitert
ist, wollen sie in der Tat das ganze Areal "säubern."
Die Rebellen fordern
einen unabhängigen Staat im Norden und Osten Sri Lankas. Allein in den vergangenen
zwölf Monaten starben in dem Konflikt etwa 4500 Menschen.