Der tschechische Primas Kardinal Miloslav Vlk hat sich skeptisch zur Messfeier nach
"altem Usus" geäußert. Ungelöst sei etwa die Frage, "ob es möglich ist, für eine solche
Feier den Volksaltar zu benützen, der Ausdruck der konziliaren Liturgie ist", schreibt
der Prager Erzbischof auf seiner Webseite. Auch wisse er nicht, ob in der Tschechischen
Republik "irgendwo jenes lateinische Messbuch aus dem Jahr 1962 zur Verfügung steht,
nach dem der Priester im 'alten Usus' zu zelebrieren hat". Es sei "möglich, dass die
neue Erlaubnis da und dort in den Pfarren eine gewisse Verwirrung bei der Feier des
Gottesdienstes hervorrufen kann". Der Text des päpstlichen Schreibens werde ins Tschechische
übersetzt und als Ganzes veröffentlicht werden. Er werde den Text mit der vorangegangenen
Erlaubnis Johannes Pauls II. und gegebenenfalls mit der höheren Norm vergleichen,
mit der Liturgiekonstitution des Konzils, so der Prager Erzbischof. Danach würden
detaillierte Richtlinien über die Anwendung des Erlasses herausgegeben werden. Den
"Lefebvrianern" werde das freilich "nicht genügen", so Kardinal Vlk abschließend.
Die Möglichkeiten, die ihnen das neue Dokument gebe, hätten sie bereits vorher gehabt
und "das, was sie ablehnen - einige Konzilsdokumente - könne 'Summorum pontificum'
nicht lösen". (kap 20.07.2007 gs)