Die Sparmaßnahmen im Krankenhausbereich gehen zu Lasten der Patienten. Das zeigt die
Studie „Pflege-Thermometer 2007“ des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung
(dip), die gestern veröffentlicht wurde. Diese Nachricht überrascht den Katholischen
Krankenhausverband Deutschlands (KKVD) nicht – man habe seit Jahren auf die Unterfinanzierung
im Krankenhaus hingewiesen, erklärt der Geschäftsführer des KKVD, Thomas Vortkamp:
„Konkret
ist die Situation so, dass die Patientenzahlen alljährlich weiter steigen. Das kann
man beim Statistischen Bundesamt nachlesen. Von 1996 bis zum Jahr 2005 sind die Patientenzahlen
um sechs Prozent gestiegen. Aber im gleichen Zeitraum ist das Personal um zehn Prozent
gesunken. Das betrifft alle Berufsgruppen, nicht nur den Pflegebereich. Aber die Pflege
ist von den Maßnahmen am stärksten betroffen. Das führt dazu: Mehr Patienten, weniger
Personal. Das bedeutet eine höhere Arbeitsverdichtung beim Personal und bei Personalknappheit
muss ich mehr Patienten versorgen.“
Der KKVD fordert die Gesundheitspolitiker
auf, von der reinen Kostendämpfungspolitik Abstand zu nehmen:
„Wir wollen
insgesamt eine gute Patientenversorgung, wir wollen auch Zeit haben für die kranken
Menschen. Es kann ja nicht sein, dass wir im Gesundheitswesen nur noch über wirtschaftliche
Aspekte reden. Es geht um kranke Menschen - und kranke Menschen bei uns in der Gesellschaft
brauchen mehr als Pflege im Minutentakt. Es geht um Zuwendung, es geht darum, sich
um den Menschen als Ganzes zu kümmern. Es geht nicht nur um körperliche Gebrechen,
sondern um die Frage, wie es dem Patienten seelisch geht. Hier wollen wir dafür sorgen,
dass wir humane Bedingungen im Krankenhausbereich behalten.“