Der Vatikan will der
erste CO2-freie Staat werden. Zwar könne er seinen - ohnehin geringen - CO2-Ausstoß
nicht auf Null fahren, doch durch das Geschenk einer ungarisch-amerikanischen Firma
leiste der Kirchenstaat ein gutes Werk für Umweltzwecke, erklärte dieser Tage der
Untersekretär des Päpstlichen Kulturrats, José Sanchez de Toca y Alameda. Die Firma
„Planktos-Klimafa“ habe dem Ratspräsidenten Kardinal Paul Poupard ein Areal in einem
ungarischen Nationalpark geschenkt. „Im Namen des Vatikans werden dort auf 7.000
Hektar Bäume angepflanzt, die die umweltschädlichen Abgase verringern sollen. Der
Vatikan will auf diese Weise seinen kleinen Beitrag gegen die weltweite Umweltzerstörung
leisten. Diese Firma wollte dem Vatikan etwas schenken. In gewissem Sinn ist das,
als würden wir einen Wald adoptieren. Je mehr Bäume es gibt, desto weniger Kohlendioxid
gibt es in der Erdatmosphäre.“ Der Vatikan wolle mit dieser Aktion Familien
und Pfarreien zu mehr Engagement im Umweltschutz ermutigen, so Sanchez. Für den Präsidenten
des Päpstlichen Kulturrats sei das kein politischer Akt gewesen, sondern eine Frage
der Moral und Kultur. „Zuallererst geht es dabei um die Pflicht des Menschen,
den Planet Erde als Werk Gottes zu achten. Es ist auch eine kulturelle Frage, denn
hier geht es nicht um die Aktion eines Einzelnen, die wenig ausrichten kann. Hier
geht es darum, den Lebensstil zu verändern, der Konsumsucht zu entsagen, die mit enormer
Gier diesen Planeten zugrunde richtet.“ (rv 17.07.2007 bp)