2007-07-13 11:53:12

Somalia: Friedenstreffen unter Druck


In Mogadischu soll an diesem Sonntag eine mehrmals verschobene Versöhnungskonferenz zwischen islamitischen Rebellen, rivalisierenden Stämmen und der Regierung stattfinden. Insgesamt werden fast 2400 Delegierte erwartet. Die Islamisten kündigten erneut an, nicht an der Konferenz teilnehmen zu wollen. Dazu der Apostolische Administrator in Somalia, Bischof Giorgio Bertin:

„Es ist klar, dass eine gewisse Gruppe gegen die Abhaltung dieser Konferenz ist. Es handelt sich um Leute, die von den islamischen Gerichtshöfen kommen oder andere, die für ein rein somalisches Treffen eintreten. Der Ausgang ist so oder so schwierig vorherzusagen. Jedenfalls war ich persönlich immer für so eine Konferenz. Denn sie ist allemal eine Gelegenheit für Somalis, sich relativ frei auszutauschen und zumindest eine Mehrheit der Somalis zu versöhnen.“

Seit dem Sturz des Diktators Siad Barre 1991 befindet sich Somalia in einem Zustand der Anarchie und wird vor allem von rivalisierenden Stämmen beherrscht. Nach UNO-Berichten sind 400.000 Menschen aus Mogadischu geflohen. Die Kämpfe in der Hauptstadt halten an, seit die Islamisten im vergangenen Dezember mit Hilfe Äthiopiens aus Mogadischu vertrieben worden waren.
(ansa / rv 13.07.2007 gs)








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