Seinen Namenstag – als Papst wohlgemerkt – feiert der deutsche Pontifex im Urlaub
in Lorenzago di Cadore. Nachdem das Wetter bei seiner Ankunft eher stürmisch war,
hat es sich am heutigen Benediktusfest beruhigt, und so kann der Papst endlich die
Natur bei schönen Spaziergängen genießen. Heute Abend findet aus Anlass des Benediktusfests
in der Pfarrkirche von Lorenzago ein Orgelkonzert statt. Der Bischof von Belluno-Feltre,
Giuseppe Andrich, hat den Papst eingeladen daran teilzunehmen. Ob er kommt, ist noch
nicht sicher, sagt der Pfarrer Don Sergio De Martino:
„Die Hoffnung haben
wir schon, dass der Papst zum Konzert kommt, denn es ist doch das Benediktsfest und
der Heilige Vater ist ein musikbegeisterter Mensch! Aber das sind nur Hoffnungen,
wir werden nicht enttäuscht sein, wenn er nicht beim Konzert dabei ist. Aber wenn
er kommt, dann wird das eine große Freude für uns sein.“
Den Heiligen Vater
würde auch nicht irgendwas erwarten:
„Die Orgel ist von 1790. Damals haben
wirklich alle Einwohner den Bau dieses Instrumentes gewollt. Von dem Orgelbauer Francesco
Comelli aus Udine gibt es in unserer Gegend nur noch zwei Exemplare! Hören würde der
Papst ein wenig Scarlatti, ein wenig Buxtehude und dann singt noch die Pfarrei-Schola.“
Eigentlich
braucht der Papst seine Ruhe, doch auch hier bitten zahlreiche Menschen darum, „ihren“
Papst persönlich sehen zu dürfen:
„Es sind Menschen, die in einem Klima
der Unsicherheit, der Verwirrung und auch – sagen wir, wie der Papst selbst es ausdrückt
– der Gottferne, aber das Bedürfnis ist da. Dieser Papst spricht in aller Schlichtheit
und geht dabei zugleich in die Tiefe. Er legt den Finger in das Gewissen der Menschen.
Es geht weniger darum zu sagen ‚Ich habe die Hand des Papstes berührt’. Seine Botschaft
ist das Geschenk, sein Wort ist eine Gabe. Die Menschen entdecken ihn gerade in diesem
seinem großen Reichtum. Ich denke, es ist an dieser Stelle der richtige Mensch, den
Gott gewollt hat.“