Libyen: Freispruch für Pflegerinnen und Arzt gefordert
Die Familien der vor acht Jahren in Libyen zum Tode verurteilten bulgarischen Krankenschwestern
und des palästinensischen Arztes fordern Freispruch und nicht die Begnadigung. Die
fünf Frauen und der Arzt treten morgen vor die letzte gerichtliche Instanz. Das Oberste
Kassationsgericht Libyens soll im Berufungsverfahren gegen die Todesurteile der fünf
bulgarischen Krankenschwestern und eines palästinensischen Arztes das letzte Wort
sprechen. Die Mediziner werden beschuldigt, 438 libysche Kinder mit dem AIDS-Virus
absichtlich infiziert zu haben, 56 der Kinder sind inzwischen an der Immunschwächekrankheit
gestorben. Ein internationaler Experte führte die Epidemie auf die schlechten hygienischen
Bedingungen im Krankenhaus zurück. (afp 10.07.2007 jh)