Großbritannien: Alte Messe „keine Streitfrage" für ganze Kirche
„Natürlich
ist das Motu Proprio in einigen Ländern wichtiger als in anderen: in einigen Ländern
Europas und Amerikas, zum Beispiel und ein oder zwei asiatischen Staaten. Aber für
den Großteil der katholischen Kirche ist das keine wirkliche Streitfrage.“ Das
sagte der Erzbischof von Westminster, Kardinal Cormac Murphy-O’Connor gegenüber Radio
Vatikan. Die größte Gefahr sei, so der Vizepräsident des Rats der Europäischen Bischofskonferenzen,
dass Traditionalisten die tridentinische Messe nur feierten, um ihre Ablehnung des
zweiten Vatikanums zu demonstrieren. Das Motu Proprio „Summorum Pontificum“ schließt
derartige Missbräuche aus Murphy O’Connor hatte bereits Ende Juni mit Bischöfen und
Papst über die Freistellung der Alten Messe diskutiert. „Das war ein sehr positives
Treffen. Es waren viele Bischofskonferenzvorsitzende dabei. Der Papst will natürlich,
dass die Bischöfe das Motu Proprio umsetzen und akzeptieren. Die Bischöfe haben ihre
Gedanken ausgetauscht und eventuelle Schwierigkeiten abgewogen. Aber im Großen und
Ganzen würde ich sagen, dass die Bischöfe weitherzig waren und immer die Einheit der
Diözesen und der Kirche bewahren wollten. Ich denke die Intention war wirklich, Versöhnung
zwischen den verschiedenen Gruppen innerhalb der Kirche zu stiften. Wir in Großbritannien
zum Beispiel werden noch weitherziger als bisher sein, und alles tun, damit diese
Gruppen sich noch mehr als Teil der Kirche in den Diözesen fühlen können. Wir werden
immer die Einheit aller Glaubenden im Blick haben.“ (rv 07.07.2007 bp)