Kardinal Karl Lehmann will nach eigenem Bekunden den Islam rechtlich nicht diskriminieren
und „in die Zweite Bundesliga verbannen“. In einem Beitrag für die Mainzer Bistumszeitung
„Glaube und Leben“ schreibt Lehmann, er habe nur darauf hingewiesen, dass es bestimmter
Voraussetzungen bedürfe, um Religionen und Kirchen den Status einer Körperschaft des
öffentlichen Rechts zu geben. Dies war teils so interpretiert worden, als hätte Lehmann
sich grundsätzlich gegen eine Verleihung des Körperschaftsstatus an Muslime ausgesprochen.
Daraufhin bezeichnete CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla eine voreilige rechtliche
Gleichstellung des Islam als Ausdruck falsch verstandener Toleranz. Der Kardinal betont
nun, in seinem Vortrag finde sich „weit und breit keine Äußerung, die eine rechtliche
Gleichstellung des Islam mit den christlichen Kirchen grundsätzlich ablehnt“. (kna
03.07.2007 mc)