Nach der Machtergreifung der „Hamas“ im Gazastreifen zeichnet sich eine dramatische
Verschlechterung der Situation der Christen ab. Hinter der „Hamas“ ist jetzt eine
salafistische Gruppe („Jihadia Salafiya“) aufgetaucht; deren selbsternannter „Scheich“
Abu Zaker erklärte in einem Interview mit dem US-Internetdienst „World Net Daily“,
Christen könnten im Gaza-Streifen nur weiter leben, wenn sie das islamische Gesetz
anerkennen und sich mit der Rolle von „Dhimmis" (Schutzbefohlenen) der islamischen
Obrigkeit begnügen. Alkoholische Getränke müssten verschwinden, ebenso Internet-Cafes,
Bars, Gasthäuser aller Art; auch die Christinnen hätten selbstverständlich den „Hijab“
zu tragen. Jede „missionarische“ Aktivität von Christen werde drakonisch bestraft
werden. Die Äußerungen des „Scheichs“ haben in christlichen Kreisen in Jerusalem
heftige Empörung ausgelöst. Es sei „absurd“ und „ahistorisch“, wenn jetzt „verrückte
Träumer“ versuchten, menschenrechtswidrige Zustände wiederherzustellen, die längst
auf dem „Misthaufen der Geschichte“ entsorgt seien, hieß es unter den Christen.