Im westfranzösischen Niafles hat ein Streit zwischen Anhängern des Gottesdiensts im
Alten Ritus und anderen Gläubigen der Gemeinde zu einer Schlägerei geführt. Eine von
konservativ-traditionalistischen Katholiken seit mehreren Wochen besetzte Kirche wurde
von rund 250 aufgebrachten Bürgern der Gemeinde gestürmt, berichteten französische
Zeitungen am Sonntag. Dabei sei die Tür der Sakristei aufgebrochen worden. Bei einzelnen
Handgreiflichkeiten wurde aber niemand verletzt. Der Streit im westfranzösischen
Niafles entstand nach dem Tod des bislang dort tätigen 94-jährigen Geistlichen, der
die Gottesdienste stets im Alten Ritus zelebrierte. Das Bistum Laval kündigte danach
an, dass diese Gottesdienste künftig nur noch in einer Kirche in Laval angeboten werden
sollten. Darauf reagierten die Traditionalisten mit der Besetzung. In der katholischen
Kirche ist es derzeit nur in Einzelfällen erlaubt, Gottesdienste nach traditionellen
liturgischen Regeln in lateinischer Sprache zu feiern. In den kommenden Wochen wird
ein Dokument des Papstes erwartet, das den Umgang mit der alten, tridentinischen Messe
neu regeln soll. (kna 25.06.2007 mc)