Die Bischöfe des Landes greifen die Schulpolitik der linken Regierung unter Joseluis
Zapatero an. In einer Erklärung kritisieren sie, neue Normen der Regierung ignorierten
Abmachungen zum Religionsunterricht. Außerdem wenden sie sich gegen die Einführung
eines neuen Pflichtfaches namens "Erziehung zur Staatsbürgerschaft", das die Moral-Vorstellungen
von Spaniens Schülern prägen soll. Mit diesem Fach, das die Schüler u.a. mit den Rechten
von Homosexuellen vertraut machen soll, greife der Staat in das Recht der Eltern ein,
selbst die moralische Erziehung zu wählen, die sie ihren Kindern geben wollten. Wörtlich
schreiben die Bischöfe: "Der Staat maßt sich die Rolle eines Moral-Erziehers an, die
einem demokratischen Rechtsstaat nicht zusteht." Der Erzbischof von Toledo, Kardinal
Antonio Cañizares, hat auf dem Hintergrund der linken Gesetzesinitiativen davor gewarnt,
"die christlichen Wurzeln Spaniens auszureißen". Es gebe Versuche, ein "laizistisches
Projekt, in dem Gott nicht zählt", in der Gesellschaft durchzusetzen, meinte er in
einer Predigt in Toledo.