Der Erzbischof von Douala in Kamerun, Kardinal Christian Tumi, ist skeptisch, was
den Ausgang der kommenden Parlamentswahlen betrifft. Bei einer Pressekonferenz genau
einen Monat vor dem Urnengang zweifelte der Kardinal die Transparenz der Wahlen an.
Er sei sich nicht so sicher, ob sich die Regierung an ihr Versprechen von "freien
und transparenten Wahlen" halten werde. Schließlich habe es solche seit der Unabhängigkeit
Kameruns noch nie gegeben. Kardinal Tumi wörtlich: "Die Partei an der Macht hat Angst
vor fairen Wahlen, weil ihr Sieg nicht sicher wäre... Solange die jetzigen Machthaber
herrschen, wird es Kamerun nicht gut gehen." In vielen afrikanischen Ländern fällt
der Kirche eine Art Oppositionsrolle zu. In Kamerun wie in anderen Ländern des Kontinents
bilden Bistümer Wahlbeobachter aus, um bei den Bürgern ein Bewußtsein für die Wichtigkeit
solcher Abstimmungen zu wecken. (apic/rv 24.06.2007 sk)