„Es gibt keine Alternative zum interreligiösen Dialog“ – das hat der Bischof von Arabien,
Paul Hinder beim Treffen des wissenschaftlichen Komitees für interreligiöse und
interkulturelle Studien, kurz OASIS betont. Wissenschaftler und Kirchenvertreter
aus aller Welt haben Schwierigkeiten im Dialog zwischen Mischkulturen und Bevölkerungen
bei einem zweitägigen Treffen in Venedig erörtert. Der gebürtige Schweizer Bischof
Paul Hinder weiß aus Erfahrung, dass „Dialog“ in erster Linie auch „Arbeit“ bedeutet:
„Tatsächlich
ist es gar nicht so einfach, die Instrumente zu schaffen, die einen wirklichen Dialog
ermöglichen. Schon rein technisch sehr oft – das sind Sprachschwierigkeiten. Aber
auch die Kenntnis des Verständnishorizontes der jeweils anderen Seite. Es ist mir
immer wieder aufgefallen, auch in Gesprächen in der Welt in der ich jetzt lebe, in
Arabien, dass es oftmals fast unmöglich ist zu verstehen, was der andere denn nun
genau meint. Und das ist der Grund, warum wir den Dialog pflegen müssen. Es gibt keine
Alternative. Die Alternative wäre, dass wir auf Distanz gehen, oder aber die Gewalt
und ich denke: Es gibt keinen anderen Weg, so mühsam es ist, als den Weg des Gesprächs
und auch des Ertastens was nun der Andere oder die Andere eigentlich meint.“ (rv
22.06.2007 sis)