Deutschland: Erzdiözese Köln wirbt für mehr Offenheit im Streit um Moscheebau
Der Streit um den Bau von Europas größter Moschee in Köln nimmt kein Ende. Kölns Erzbischof,
Kardinal Joachim Meisner erinnert an das Recht der Muslime auf eine Moschee, betont
aber gleichzeitig sein ungutes Gefühl dabei. Der Leiter des Referats für interreligiösen
Dialog in der Erzdiözese Köln, Werner Höbsch, fordert Befürworter und Gegner zu mehr
Offenheit für die Position ihrer Konfliktpartner auf.
„Ich denke erst mal,
dass die Muslime ein Recht haben, von der Verfassung und auch aus Sicht der katholischen
Kirche, hier in Deutschland eine Moschee zu bauen. Das muss erst mal ganz deutlich
und unmissverständlich gesagt werden. Zum zweiten denke ich, dass das es auch eine
Moschee sein soll, die als Moschee erkennbar ist. Es gibt ja hier in Köln schon über
zwanzig Gebetsräume für Muslime, nur sind die in Hinterhöfen unwürdigerweise untergebracht.
Ich finde, dass die Muslime auch ein Recht haben, einen würdigen Gebetsraum zu haben.
Von daher begrüße ich dieses Anliegen. Gelöst werden kann dieser Streit in der Weise,
dass auf der einen Seite der Bauherr Ditip, die Ängste der Bevölkerung auch ernst
nimmt. Auch nachfragt, warum sind die Ängste da. Und auf der anderen Seite natürlich
deutlich gemacht wird, von den Verantwortlichen der Stadt, von Politikern, von Kirchen:
Es gibt dieses Recht der Muslime hier ein würdiges Gebetshaus zu errichten.