Im Streit um den Bau einer Großmoschee in Köln zeigte der Kölner Erzbischof, Kardinal
Joachim Meisner Verständnis für die Pläne der Muslime. Es ginge ihm „um wirklich gute
Nachbarschaft“, sagte er in einem Interview mit dem Deutschlandfunk. Meisner äußerte
sich zugleich besorgt: Man müsse wachsam bleiben, dass die Terrains, die den Muslimen
zur Verfügung gestellt werden, nicht zu Territorien werden, auf denen sich die Scharia
immer mehr entfalte. Die Religionsfreiheit in Deutschland, werde durch die Verfassungswirklichkeit
garantiert. Deshalb könne jeder seine Religion ausüben, falls die Religion selbst
und deren einzelne Vertreter die Verfassungswirklichkeit respektierten. Der Erzbischof
wörtlich: „Wir brauchen nicht so viele christliche Kirchen in der Türkei, wie die
Türken bei uns Moscheen brauchen. Aber dort, wo sie nötig sind, möchten wir sie wirklich
in Toleranz genehmigt haben, dass christliches Leben sich entfalten kann, ohne dass
auch dort Christen um ihr Leben fürchten müssen." (apd 20.06.2007 bp)