Die kirchliche Vereinigung „Pro Ecclesia“ hat Indiskretionen im Vorfeld der Bischofswahl
in Chur in aller Form verurteilt. Der Zürcher „Tagesanzeiger“ hatte die mögliche Dreierliste
der Kandidaten der Bischofskongregation veröffentlicht. Der Schweizer Nuntius, Erzbischof
Francesco Canalini, habe vor einigen Tagen an Priester und Laien im Bistum Chur einen
höchst vertraulichen Brief gesendet. Dieser enthielt ein Beiblatt mit detaillierten
Fragen zu einigen Personen, die für die Bischofswahl in Frage kommen könnten. „Diese
diskret zu behandelnde Umfrage wurde von einer oder mehreren Personen vollumfänglich
dem meistens antikatholisch agitierenden Zürcher ‚Tages-Anzeiger’ zugespielt, was
natürlich zur umgehenden Publizierung dieses Briefes führte“, stellte Pro Ecclesia
in einer Mitteilung fest. „Dieser Vertrauensbruch ist in aller Form zu verurteilen“,
so die Vereinigung mit Sitz in Baden. (kath.net 19.06.2007 bp)