2007-06-19 18:33:31

D: Kolpingwerk kritisiert Kompromiss zum Mindestlohn


Die Koalition hat sich auf einen Mindestlohn für die Branchen geeinigt, die zu mindestens fünfzig Prozent tariflich organisiert sind. Dieser Kompromiss lasse aber gerade die Arbeitnehmer hinten herunter fallen, denen die tarifliche Bindung sowieso fehle, kritisiert das Kolpingwerk Deutschland. Ottmar Dillenburg, stellvertretender Bundespräses, erläutert die Gegenforderung: einen gesetzlichen Mindestlohn von 7,50 Euro für alle Arbeitnehmer.
„Für diesen Mindestlohn spricht von unserer Seite her unser Menschenbild. Wir gehen davon aus, auf der Grundlage der katholischen Soziallehre und der christlichen Gesellschaftslehre, dass jeder Mensch, der Vollzeit arbeitet, von dem Lohn dieser Arbeit auch leben können muss. Dieser Betrag macht sich fest an verschiedenen anderen Institutionen, die das errechnet haben und gründet auf dem soziokulturellen Existenzminimum.“
Viele Menschen lebten unter dem Existenzminimum und müssten mehrere Arbeitsplätze übernehmen müssen. Das sei kein menschenwürdiger Zustand, so Ottmar Dillenburg vom Kolpingwerk Deutschland.
(domradio 19.06.2007 bp)








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