Gestern war Papst
Benedikt in Assisi zu einer Pilgerfahrt, wir haben darüber ausführlich berichtet.
Am Abend stand noch eine Begegnung mit den Jugendlichen auf dem Programm. Pater Max
Cappabianca OP fasst zusammen:
Die Stimmung war franziskanisch-fröhlich, tausende
Jugendlichen feierten begeistert Benedikt XVI. auf dem Vorplatz der Basilika Santa
Maria degli Angeli in Porziuncola. Der Papst hatte sich diese Begegnung ausdrücklich
gewünscht. In einer langen Ansprache bekannte er den Jugendlichen, für ihn sei die
Begegnung mit ihnen der Höhepunkt dieser Pilgerfahrt gewesen und er sei dankbar für
ihr Lebenszeugnis. Franziskus sei ein sehr modernes Vorbild – gerade durch seine
Bekehrung nach einer eher „wilden Jugend“. Franziskus habe schon im Mittelalter dieselben
Versuchungen durchlebt wie die Jugendlichen heute: Eitelkeit, Abenteuerlust, Feiern
und Geld ausgeben… Franz habe schließlich erfahren, dass er nur in der Begegnung mit
Christus die wahre Freude finden könne.
„Ja, liebe Jugendlichen, lassen
wir uns von Christus begegnen. Vertrauen wir ihm, hören wir sein Wort. In ihm gibt
es nicht nur einen faszinierenden Menschen. Sicher ist er ganz Mensch. Aber er ist
noch viel mehr: Er ist ein menschgewordener Gott“
Franz sei ein in Jesus
Verliebter gewesen. Und weil Franz ein Mann Christi gewesen war, sei er auch ein Mann
der Kirche gewesen.
„Auch zu jedem von uns sagt er: ,Geh und baue mein
Haus wieder auf’. Wir alle sind dazu aufgerufen, in jeder Generation aufs Neue das
Haus Christi, die Kirche wieder aufzubauen. Und nur so lebt die Kirche und wird schön.“
Aus
seiner Christus-Liebe erwächst sein Einsatz für die Kirche, für die Armen und für
den Frieden.
„Es ist Zeit, dass junge Leute wie Franz ernst machen und
in eine persönliche Beziehung mit Christus eintreten. Es ist Zeit, auf die Geschichte
dieses dritten Millennium zu schauen, das eben erst begonnen hat und so sehr der Durchdringung
durch das Evangelium bedarf.“
Der Papst bewegte in Assisi die Herzen der
Menschen:
„Ich mache mir auch jetzt wieder die Einladung meines geliebten
Vorgängers Johannes Pauls II. zu eigen, die er besonders gerne an die Jugendlichen
richtete: ,Öffnet Christus die Tore’. Öffnet sie wie es Franziskus tat, ohne Angst,
ohne Kalkül, ohne Maß. Seid, meine lieben Jugendlichen, meine Freude, wie ihr auch
die Freude Johannes Pauls II. wart.“