2007-06-17 14:34:28

Mexiko: Basisgemeinden appellieren an katholische Kirche


Mit Blick auf den sozialen Konflikt im mexikanischen Bundesstaat Oaxaca haben Vertreter christlicher Gemeinden ein stärkeres Engagement der katholischen Kirche gefordert. Die Basisgemeinden unterschiedlicher Konfessionen warfen ihr am Wochenende vor, zu „schüchtern“ aufzutreten.
Der katholische Erzbischof von Oaxaca, Jose Luis Chavez Botello, hatte am vorigen Sonntag die politische Führung des Bundesstaats an ihre soziale Verantwortung erinnert. Er forderte, die Ursachen für die Unruhen vom Sommer 2006 anzupacken. Zugleich mahnte er die Freilassung aller unschuldig Inhaftierten an. Der Erzbischof hatte auch in den vergangenen Monaten zu Vernunft und sozialem Frieden aufgerufen. Hauptforderung der Kirche ist eine Strukturreform in dem Staat, der zu den ärmsten Mexikos zählt.
Im Juni 2006 hatte in Oaxaca ein Aufstand gegen den Gouverneur begonnen. Damals war es zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen, denen monatelange Unruhen mit Toten, Verletzten und zahlreichen Verhaftungen folgten. Am Donnerstag nahmen mehrere zehntausend Menschen in Oaxaca an einem Gedenkmarsch teil, der friedlich verlief.
(kna 17.06.2007 mc)








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