„Viele, die heute von der alten Kirche träumen, haben keine Ahnung davon, wie sie
aussah. Dahin sollte sich niemand zurückträumen“, das sagte Bischof Franz Kamphaus
heute in einer Predigt aus Anlass seines 25jährigen Bischofsjubiläums in Limburg.
Das Konzil habe sich der Herausforderung gestellt, die Zeichen der Zeit wahrzunehmen.
Das vorrangige Problem heute sei nicht, dass die Gläubigen weltfremd seien, sondern
dass sie mitten in der allgemeinen unverbindlichen Religionsfreudigkeit gottfremd
werden. Was man vor 50 Jahren in der „Schleifung der Bastionen“ (H.U. Balthasar) als
Befreiung ersehnt habe, könne selbst wieder zu Fessel werden an den Lauf der Welt
und an die eigenen Interessen. Die Welt brauche keine Verdopplung ihrer Hoffnungslosigkeiten
durch Religion; sie braucht das Gegengewicht gelebten Glaubens. (pm 17.06.2007
mc)