„Die Waffen sollen schweigen!“ Diesen eindringlichen Aufruf richtete Benedikt XVI.
heute morgen von Assisi aus in alle Krisenregionen. Diesen Friedensaufruf betrachte
er als seine Pflicht, so der Papst beim Angelus vor der Basilika San Francesco: „Von
dieser Stadt des Friedens aus habe ich das Verlangen, eine Gruß an die Vertreter der
anderen christlichen Konfessionen und der anderen Religionen zu senden, die 1986 die
Einladung meines Vorgängers angenommen hatten, hier, in der Heimat des Heiligen Franziskus,
einen Welttag des Gebets für den Frieden zu begehen. Ich betrachte es als meine Pflicht,
von hier aus einen dringlichen und sorgenvollen Appell zu lancieren, dass alle bewaffneten
Konflikte, die die Erde mit Blut tränken, ein Ende haben; die Waffen sollen schweigen,
und überall weiche der Hass, der Liebe, der Angriff der Vergebung und die Zwietracht
der Einheit! Wir fühlen geistig hier die Anwesenheit aller die weinen, leiden und
sterben wegen des Kriegs und seiner tragischen Folgen. Unser Gedenken geht besonders
in das Heilige Land, vom Heiligen Franziskus so sehr geliebt, in den Irak, den Libanon,
den ganzen Nahen und Mittleren Ostern. Die Bevölkerung dieser Länder kennt schon viel
zu lange die Schrecken der Kämpfe, des Terrorismus, der blinden Gewalt, kennt die
Illusion, dass die Gewalt Konflikte lösen könne und die Weigerung, die Argumente der
anderen zu hören und ihnen Recht zu verschaffen. Nur ein verantwortungsvoller und
aufrichtiger Dialog, unterstützt durch den großherzigen Beitrag der Internationalen
Gemeinschaft, kann solch großem Schmerz ein Ende bereiten und den Menschen, den Institutionen
und den Völkern wieder Leben und Würde geben.“ (rv 17.06.2007 bp)