Die UNO hat Guatemala dazu aufgerufen, sofort den florierenden Verkauf von Babys an
zahlungskräftige Ausländer zu stoppen. Der UNO-Ausschuss für Kinderrechte forderte
die Regierung in Guatemala-Stadt auf, den dubiosen Methoden in der Adoptionsindustrie
einen Riegel vorzuschieben. Agenten verkauften die Kleinkinder für bis zu 40.000 Dollar
vorwiegend an US-Bürger weiter. Zwar habe die guatemaltekische Regierung auf Druck
der USA im vergangenen Monat das internationale Adoptionsabkommen von Den Haag verabschiedet,
das solch einen Baby-Handel verbietet. Doch die Konvention trete in Guatemala erst
am 31. Dezember in Kraft. Allein im vergangenen Jahr wurden in Guatemala etwa 5.000
Kinder adoptiert – im Verhältnis zur Bevölkerung so viel wie in keinem anderen Land
der Welt. (reuters 16.06.2007 mg)