Kirche müsse sich
einmischen, müsse die eigene Bestimmung erfüllen, indem sie „mit allen ohne Unterschied
von Kultur und Religion“ Dialog führt. Das betonte Papst Benedikt XVI. heute bei der
Audienz für die Verantwortlichen des Päpstlichen Kulturrats. Johannes Paul II. hatte
diesen Rat vor genau 25 Jahren gegründet, doch sein Auftrag sei dringender denn je,
so Benedikt. Die Welt sei unabhängiger geworden, die verschiedenen Kommunikationsmittel
hätten das Netz der sozialen Beziehungen dichter gemacht. „Es ist für die Kirche
deshalb noch dringender geworden, die kulturelle Entwicklung zu fördern und sich dabei
auf den menschlichen und spirituellen Gehalt ihrer Botschaften und Beiträge zu konzentrieren,
da die heutige Kultur überdies unvermeidbar unter dem Einfluss der Globalisierungsprozesse
steht. Wenn diese nicht stets von einem wachsamen Unterscheidungsvermögen begleitet
werden, können sie sich gegen den Menschen wenden, können ihn arm machen, anstatt
ihn zu bereichern. Und wie groß sind die Herausforderungen, denen die Evangelisierung
sich in diesem Bereich stellen muss!“ (rv 15.06.2007 bp)