Schlusspunkt des Papstbesuchs
ist das Treffen mit der Jugend auf dem Vorplatz von Santa Maria degli Angeli in Porziuncola-
auf Wunsch Benedikts. Eigens deshalb angereist, der junge Benedetto aus Sizilien.
Er lebt und arbeitet als Freiwilliger im Konvent an Santa Maria degli Angeli. Er erzählt:
Santa
Maria degli Angeli bereitet sich auf diese Begegnung mit dem Papst feierlich vor.
Sicher, es ist etwas außergewöhnliches, der Papst besucht eine Stadt. Und wer wollte
nicht, dass der Papst bei so einer Gelegenheit auch die Jugendlichen trifft. Santa
Maria degli Angeli bereitet sich gut darauf vor, festlich auch mit den Jugendlichen,
und ich denke, einige Jugendliche werden den Papst treffen, werden vielleicht ihm
den Ring küssen können, seine Hand… Du bist als Freiwilliger hier, gemeinsam
mit anderen Jugendlichen, um Dienst in der Basilika zu tun. Was macht ihr? Vor
allem muss man sich in seinem Inneren danach fühlen, diesen Freiwilligendienst, Volontario,
zu machen. Denn das bedeutet, den Menschen, der Gemeinschaft zu helfen. Hier in Santa
Maria degli Angeli hilft der Volontario den Menschen, zu beten. Denn es ist wichtig:
Sie kommen an einen heiligen Ort, wo Franziskus gelebt und gebetet hat. Hier entsteht
alles, hier fängt alles an: die Berufung Francescos, die Brüder, die beginnen, in
die ganze Welt zu ziehen. Wir Jugendlichen haben diese Aufgabe, den Menschen zum Beten
zu verhelfen. Es ist unverzichtbar ihnen verständlich zu machen, dass wir an einem
Heiligen Ort sind, also sie bitten, keine Fotos zu machen, keine Videos, denn wir
sind in einer Kirche. Hier braucht es nichts anderes als zum Herrn zu beten. Den
Menschen zum Beten zu verhelfen - wie macht ihr das? Ich sehe, Du hast einen Rosenkranz
in der Hand… Das Gebet muss in erster Linie für jeden einzelnen etwas persönliches
sein. Dann kann man auch Ratschläge geben zum Beten, oder wie man sich in einer Kirche
verhalten soll. Eine besondere Berufung… Ja, das hängt auch von den einzelnen
Personen ab, dass sie das innerlich leben, auf die eine oder andere Weise eben. Du
bist eigens dafür aus Sizilien gekommen? Ja, ich bin aus Sizilien gekommen,
aus der Provinz gekommen, um genau diesen Dienst zu tun, um den Brüdern zu helfen,
die stetig Freiwillige brauchen, denn hierher kommen viele Leute, sehr viele. Mir
gefällt das, denn ich mache auch gemeinsam mit ihnen die Erfahrung des franziskanischen
Lebens, und das hilft mir, zu reifen. Wie lange dauert dieser Dienst? Ein Jahr? Nein,
wie der Dienst abläuft, das hängt von uns ab, wie lange wir hier bleiben wollen, eine
Woche, zehn Tage… Du kannst auch immer wieder kommen. Ich werde zehn Tage hier in
Assisi bleiben, eben aus Anlass der Papstbesuchs, so habe ich vielleicht auch die
Gelegenheit ihn zu sehen. Das hilft mir sehr. Wie wird der Sonntag ablaufen? Er
wird hier wohl gegen viertel vor sechs ankommen und dann in Stille, und Abgeschiedenheit
in die Porziuncola gehen, um einen Augenblick zu beten. Dann trifft er draußen die
Jugendlichen auf der Piazza Und Du selbst? Was wirst Du tun? Persönlich,
ich weiß nicht, ob ich mich ihm nähern kann, denn das ist alles genau geregelt, es
ist schwierig, dass alle nah zu ihm hin können. Aber schon ihn aus der Nähe zu sehen,
wäre für mich schön. Sicher, wenn ich ihn berühren könnte, wäre das auch schön. (rv
15.06.07 bp)