Maltas Innenminister Tonio Borg fordert eine EU-weite Verteilung geretteter Bootsflüchtlinge
aus dem Mittelmeer. Andere Staaten reagierten jedoch zurückhaltend auf die Forderung
nach einer gerechteren Lastenverteilung. Menschen, die außerhalb europäischer Gewässer
aus Seenot gerettet würden, müssten von allen 27 EU-Staaten aufgenommen werden, sagte
Borg gestern in Luxemburg. Kürzlich mussten 27 Flüchtlinge drei Tage lang auf Fischernetzen
im Mittelmeer ausharren, während Malta sich mit Libyen stritt, wer für die Aufnahme
zuständig sei. Letztlich wurden die Afrikaner von der italienischen Marine gerettet. (reuters/afp
13.06.2007 mg)