Immer noch keine Spur
von den sechs entführten Christen im Irak. Ein Priester und fünf Jugendliche sind
vergangene Woche im Zweistromland entführt worden. Papst Benedikt XVI. hat beim Angelus-Gebet
auf die steigende Zahl von Kidnappings hingewiesen. Gerade im Nahen Osten sei die
Lage für die Christen schlimm. Monsignore Philippe Najeem ist Apostolischer Prokurator
für die Chaldäische Kirche, die größte christliche Gemeinschaft im Irak. Monsignor
Najeem versucht die entführten Opfern zu helfen.
„Die Entführer forderten
vom Patriarchen Lösegeld für den Priester und bis jetzt wird er von ihnen festgehalten
und wir wissen nicht wie die aktuelle Situation aussieht. Wir warten auf die Freilassung
des Priesters und der fünf jungen Leute die mit ihm in der Pfarrei arbeiten. Es wurden
also insgesamt 6 Leute entführt. Die aktuelle Regierung ist sehr schwach.
Es gibt keine Sicherheit und keine Stabilität und die Leute haben es sehr schwer.
Die regionale katholische Kirche kann nichts machen. Sie ist eine irakische Institution
im Irak. Seiner Heiligkeit der Papst sandte eine Botschaft in der er die irakische
Bevölkerung dazu einlud in Frieden zu leben und sich auszusöhnen. Wir hoffen die Botschaft
wird von der ganzen irakischen Bevölkerung ernst genommen.“
Beim gestrigen
Treffen mit dem US- Präsidenten George W. Bush hatte Benedikt XVI. neue Verhandlungen
in Nahost gefordert. Nur eine regionale Verhandlungslösung biete Hoffnung auf eine
friedliche Lösung der Konflikte in der Region, sagte der Papst im Vatikan. Ausdrücklich
verwies Benedikt auf die Lage im Irak sowie auf die Probleme der dortigen Christen. (rv
10.06.2007 mg)