Der Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde hat heute den Vatikan besucht.
Papst Benedikt XVI. empfing Mohamed El Baradei in Audienz. Da es sich um eine private
Begegnung handelte, teilte der Vatikan keine Einzelheiten über das Gespräch mit. Bei
einer Konferenz zur Eindämmung von Atomwaffen in Rom hatte Baradei gestern zu größtmöglicher
internationaler Zusammenarbeit aufgerufen. Atomterrorismus sei das „schlimmste vorstellbare
Szenario“. Nuklearwaffen stellten ein „Risiko ohne Grenzen“ dar, das kein Land alleine
lösen könne. Der ägyptische Diplomat bemühte sich im Vorfeld des Irak-Kriegs 2003
um eine Verständigung zwischen der US-Führung und dem irakischen Diktator Saddam Hussein.
Auch im Konflikt mit Nordkorea und dem Iran setzt sich der 64-Jährige seit Jahren
für eine einvernehmliche Lösung ein. 2005 erhielt er mit seiner Behörde den Friedensnobelpreis. (rv/ansa/kna
08.06.2007 bp)