2007-06-08 16:02:11

D: G8-Gipfel setzt positive Zeichen


RealAudioMP3 Die Staats- und Regierungschefs der G8-Staaten haben sich auf ein milliardenschweres Hilfsprogramm für Afrika geeinigt. Rund 44 Milliarden Euro sollen zur Bekämpfung von Krankheiten wie Aids, Malaria und Tuberkulose bereitgestellt werden. Die Abschlusserklärung „Wachstum und Verantwortung in Afrika“ spricht von einem „partnerschaftlichen Verhältnis“ zu Afrika und begrüßt den Reformprozess in vielen Ländern.
Bundeskanzlerin Angela Merkel sprach als Vorsitzende des G8-Treffens am Mittag von einer sehr ehrlichen Diskussion. „Es war eine fruchtbare wichtige Diskussion und die Botschaft heißt: Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst und werden unsere Verpflichtungen auch erfüllen.“
Umgekehrt müssten die afrikanischen Partner ihre Zusagen, etwa für Demokratie und gute Regierungsführung, einhalten. Als Vorsitzender der Afrikanischen Union (AU) erklärte der ghanaische Präsident John A. Kufour die Bereitschaft zu einer echten Partnerschaft. An den Gesprächen in Heiligendamm waren heute Vormittag Ägypten, Ghana und Algerien sowie Nigeria und Äthiopien beteiligt. Später berieten die Industrienationen mit den wichtigsten Schwellenländern über eine stärkere Einbeziehung in die Lösung globaler Probleme.


Der Gipfel hat einige „positive Zeichen“ gesetzt, sagte am Mittag Vatikansprecher Pater Federico Lombardi gegenüber Radio Vatikan.
„Nicht nur was die Maßnahmen gegen eine weitere Verschlechterung des Klimas angeht, die Beziehung zwischen den Vereinigten Staaten und Russland, sondern auch im Einsatz gegen den Hunger und für die Entwicklung der Völker. Die entsprechenden Appelle waren zahlreich. Die Bischöfe Lateinamerikas hatten von Aparecida aus eine Weltwirtschaft gefordert, die der menschlichen Entwicklung zu Gute kommt, eine nachhaltige und umweltverträgliche Wirtschaft, basierend auf Gerechtigkeit, Solidarität und dem weltweiten Gemeinwohl. Nach dem wichtigen Briefwechsel mit der deutschen Kanzlerin Angela Merkel, in dem der Papst zum Kampf gegen Armut und Krankheiten und Gerechtigkeit auf dem Weltmarkt aufgerufen, sowie an die dringlichen Bedürfnisse Afrikas erinnert hatte, hat der Papst in den vergangenen Tagen einen neuen Appell gestartet: grundlegende Bildung für alle. Entwicklung darf sich nie auf das materielle Wohlergehen beschränken, muss auf dem Reifen der Menschen basieren, auf ihrer kulturellen, moralischen und sozialen Bildung, auf ihrer Fähigkeit, die verantwortliche Gestaltung ihrer Zukunft selbst in die Hand zu nehmen. Nur so wird es eine menschenwürdige Entwicklung, frei von neuem kulturellen Kolonialismus und Imperialismen wirtschaftlicher oder politischer Art.“
Die Kirche habe Erfahrung in diesem Bereich und biete Regierungen und Organisationen ihre Zusammenarbeit an, erinnerte Lombardi an die Position des Papstes.
(rv/dw/reuters 08.06.2007 bp)








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