Im Vorfeld der im kommenden Jahr stattfindenden Wahlen werden Menschen bereits jetzt
eingeschüchtert. Dies teilte der Erzbischof von Bulawayo, Pius Ncube, dem internationalen
katholischen Hilfswerk „Kirche in Not“ mit. Nach Angaben des Bischofs seien kürzlich
mehr als 600 Personen festgenommen, geschlagen, gefoltert und wochenlang inhaftiert
worden. Die Regierung des Landes erziehe auch in Militärcamps Jugendliche, um ihre
Polizeieinheiten aufzustocken. Präsident Mugabe stehe unter extremer Anspannung, die
staatliche Kontrolle wachse. Bei einem Priestertreffen seien, so der Erzbischof, kürzlich
jugendliche Polizisten erschienen, die während der Veranstaltung anwesend sein wollten.
Als man ihnen den Zugang verweigerte, verlangten sie, den Vorsitzenden des Treffens
zu sprechen. Es habe sich bei der Veranstaltung um ein vollkommen unpolitisches Treffen
gehandelt, bei dem keine politischen Themen angesprochen worden seien. (pm 05.06.2007
mg)