Mit einem ökumenischen Vespergottesdienst in der Lutherischen Stadtkirche in Wien
wurde gestern die dritte „Lange Nacht der Kirchen“ eröffnet. Vertreter aller christlichen
Konfessionen betonten dabei ausdrücklich den ökumenischen Charakter der „Langen Nacht“.
Mehr als 160.000 Menschen haben an der „Langen Nacht“ von Freitag auf Samstag teilgenommen.
260 Gotteshäuser in Wien, Linz, Graz, Salzburg und Klagenfurt beteiligten sich an
der Aktion. Allein in Wien besuchten mehr als 120.000 Menschen die Kirchen der 14
christlichen Glaubensgemeinschaften, die diese Veranstaltung in ökumenischer Zusammenarbeit
gemeinsam organisiert hatten. Weihbischof Helmut Krätzl betonte im Eröffnungsgebet,
die „Lange Nacht“ sei ein deutliches Zeichen gelingender Ökumene und „ein Zeugnis
dafür, dass es nur eine Kirche Jesu Christi gibt“. Der griechisch-orthodoxe Metropolit
Michael Staikos nahm auf den bevorstehenden Höhepunkt der Dritten Europäischen Ökumenischen
Versammlung (EÖV3) in Sibiu/Hermannstadt im September Bezug. Die „Lange Nacht der
Kirchen“ müsse als wichtiger Schritt auf dem Weg nach Sibiu gesehen werden, so Staikos.
Leider seien die Christen aber vielfach noch „in der Finsternis einer gewissen konfessionellen
Selbstgenügsamkeit“ gefangen, bedauerte der orthodoxe Metropolit. (kap 02.06.2007
mg)