Im kurdisch kontrollierten Nordirak hat heute die Synode der chaldäisch-katholischen
Kirche begonnen. Der chaldäische Patriarch Emmanuel III. hatte das Treffen trotz der
schwierigen Sicherheitslage bewusst auf irakischem Territorium einberufen. Auch der
Apostolische Nuntius in Bagdad, Erzbischof Francis Chullikat, ist anwesend. Im Mittelpunkt
der Synodalberatungen steht die Frage der Sicherheit der Christen im Irak. Die Christen
sind Ziel einer geplanten Verfolgungskampagne durch islamistische Gruppierungen sunnitischer
wie schiitischer Provenienz, wobei die US-amerikanische Besatzungsmacht nicht eingreift.
Nach Schätzungen wurden bereits rund 50 Prozent der Christen im Irak zur Flucht ins
Ausland gezwungen. Auf der Tagesordnung der Synode steht auch das Problem des „Babel
College“, der einzigen christlichen theologischen Fakultät im Irak. Das College musste
aus Bagdad in den Norden verlegt werden. (kap 01.06.2007 gs)